NEUSEELAND

 
 

Vier Wochen mit dem Camper durch Neuseeland. Und jeden Tag das Gefühl, dass es wohl kaum noch besser werden kann, als hier.

 
 

Wir mussten uns ein bisschen reinarbeiten in dieses Neuseeland, in den ersten Tagen hat es wirklich fürchterlich geschüttet, überflutete Straßen, gesperrte Peninsulas, den ganzen Tag Regen, Regen, Regen und beim Blick auf den Forecast für nahezu jeden Ort und jeden Tag immer wieder nur neuer Regen, Regen, Regen. Ein endloser Monsun, und ich war zwischendurch schon wirklich nicht mehr so sicher, ob es eine gute Idee war, Neuseeland im September/Oktober zu besuchen. Wir haben dann ein kurzes Regen-Krisengespräch geführt und Theresa hat gesagt, das wir das jetzt halt so annehmen müssen, also haben wir das dann so angenommen: Wenn es nur stark aber nicht sehr stark geregnet hat, sind wir eben wandern gegangen, und dabei ist mir aufgefallen, dass Neuseeland auch bei Regen ein sehr, sehr spektakuläres Land ist. Nach einer Woche war das Wetter dann fast egal, campen bei 5 Grad und wandern bei Dauerregen: können wir jetzt, wahrscheinlich ist so eine Reise auch für so etwas gut, wir sind jetzt wohl wetterfest.

Lion Rock am Piha Beach. Regen.

Raucherecke. Regen. Theresa überlegt, mit dem Rauchen aufzuhören - eine kleine Packung Tabak kostet 50 Dollar.

Geburtstags-Selfie. Regen.

Der schwarze Strand von Piha. Regen.

Wandern im Regenwald (oben) und an den Taranaki Falls (rechts). Regen.

Das Alpine Crossing in Tongariro gilt als schönste Tageswanderung Neuseelands. Im Sommer wandern hier gut 2.000 Menschen pro Tag, im Frühjahr hat man den Weg fast für sich allein. Die Strecke führt knapp 20 km durch Lavafelder hindurch, an Kratern und Kraterseen vorbei, über alpines Geröll hinweg und schließlich durch tropischen Regenwald hindurch. Und fast die ganze Zeit blickt man auf den Schicksalsberg aus dem »Herrn der Ringe«.

 

Und plötzlich schien die Sonne. Morgens noch extremer Regen und Nebel auf der Nordinsel, hatten wir mit der Ankunft in den Marlborough Sounds auf der Südinsel mit einem Mal Sonne. Sie blieb die nächsten drei Wochen.

Mit der Fähre über die Cook Strait.

Palmen im Hafen von Picton.

Marlborough Sounds. Alls grün und gelb und blau.

Boots-Tour in den Marlborough Sounds.

Rund um Neuseeland kann man viele verschiedene Delphine sehen. In Auckland haben white sided dolphins eine Weile lang unser Boot begleitet. In den Marlborough Sounds kamen die bottlenose dolphins bis in den Hafen.

Camping-Flitzer, mit Grill-Station!

Abendessen für Champions.

Zuhause schmeckt's nunmal am besten.

 

Pottwal-Zeichnung in einem Cafe in Kaikoura. Der Wal hat ungefähr Originalgröße.

Kaikoura ist einer der besten Orte der Welt, um Pottwale zu beobachten. Pottwale jagen am liebsten in tiefen Unterwasser-Canyons, die meistens jedoch weitab vom Festland liegen und für Whale-Watching-Boote nicht erreichbar sind. Dicht vor Kaikoura allerdings liegt ein riesiges Unterwasser-Gebirge, in dem man ganzjährig Pottwalen begegnen kann.

Pottwale vor Kaikoura. Links oben: Manu, links unten und rechts: Tiaki.

Rund um Kaikoura kann man hervorragend wandern. 

Bei Ebbe auch direkt vor der Steilküste.

Seebären bzw. fur seals.

Sie sind überall in Kaikoura zu sehen.

Meistens schlafend.

Die Küste von Kaikoura. Wir hatten einen Camping-Platz direkt am Meer und konnten mit Meeresrauschen einschlafen und aufwachen. In vier Wochen Neuseeland sind wir nur drei- oder viermal länger als eine Nacht an einem Ort geblieben. Kaikoura war einer davon.

Weiter in die Southern Alps rund um den Mount Cook.

Überraschend problemlos: Linksverkehr. Kein einziges Mal auf der falschen Seite gefahren.

Die Berge am Lindis Pass. Alles gelb, in jede Richtung.

Wanderung im Hooker Valley am Mount Cook. Wieder einer dieser Orte, die man schon tausendmal auf Fotos gesehen hat. Und plötzlich steht man dort. Bisschen surreal.

Habe beim Wandern ziemlich oft die Melodie aus »Herr der Ringe« gepfiffen. Passierte ganz automatisch.

Der Hooker-Gletscher am Ende des Hooker-Valley-Tracks.

Theresa am Glacier Lake: Milchig grünes Gletscher-Wasser.

Glacier Lake von oben. Mit kleinem Boot und großen Eisbergen. 

Gletschereis. Mit uralten kleinen Luftbläschen.

Der Aoraki bzw. Mount Cook ist der höchste Berg Neuseelands (3.724 Meter). Hier hat Sir Edmund Hillary für die Besteigung des Everest trainiert.

Das unfassbar türkise Wasser des Lake Pukaki. Es ist wirklich so türkis.

Die Straßen von Gondor. Alles hier sieht nach »Herr der Ringe« aus.

Die Southern Alps am Rande des Glacier Lakes. 

Hooker Valley. An diesem Tag drei kritische Hängebrücken überquert. Oliver vs. Höhenangst 5:0

Ich hatte sehr gehofft, in Neuseeland Keas zu sehen. Keas sind Bergpapageien, denen es nichts ausmacht, in alpinen Gegenden voller Schnee und Eis zu leben. Sie sind extrem neugierig und verspielt (und schlau) - und sie lieben es, Autos zu zerstören. Mit großer Freude bauen sie alles auseinander, was aus Gummi ist oder blinkt oder irgendwie sonst nicht niet- und nagelfest ist. Wir sind mehreren von ihnen auf dem Weg nach Milford Sound begegnet. Das Auto ist okay.

 

Milford Sound im Fjordland, ganz im Süden der Südinsel. Alle sagen, dass Milford Sound am schönsten ist, wenn es regnet. Und es regnet sehr viel hier, so viel, dass man den jährlichen Regen in Metern statt Millimetern misst (6 bis 8 Meter). Bei starkem Regen fließt das Wasser in hunderten und tausenden kleinen Wasserfällen ab.

Der Granit in Milford Sound gehört zu den härtesten Felsen der Welt. Diese Wand ragt über tausend Meter fast senkrecht nach oben, ohne jede Neigung, unmöglich ein Ende zu sehen. Ein weicherer Fels wäre nicht ansatzweise in der Lage, diese riesige Last zu tragen. Sehr, sehr beeindruckend.

Boots-Tour im Milford Sound, mit blindem Passagier: ein junger Seebär.

Die Crew sagt, er kommt jeden Abend über die Kayak-Rampe an Bord und schläft am liebsten zwischen den Kayaks.

Nicht nur Theresa ist sehr verliebt.

Nugget Point Leuchtturm.

Nugget Point ganz im Süden der Südinsel.

In Neuseeland gibt es drei verschiedene Pinguin-Arten: Im Süden der Südinsel hat man gute Chancen, ihnen zu begegnen. Im Milford Sound haben wir Fjordland-Pinguine getroffen, auf der Otago Peninsula Gelbaugen- und Zwerg-Pinguine. Wenn man am frühen Abend geduldig und gut versteckt am Strand wartet, kann man sie auf ihrem Heimweg nach einem langen Tag beim Fischen beobachten. 

Fjordland-Pinguin.

Zwerg-Pinguin.

Gelbaugen-Pinguin.

Hooker Sea Lions, eine der größten Seelöwen-Arten. Gibt es nur hier in Neuseeland und auf den subantarktischen Inseln.

Unfassbar groß: Ein Albatross auf der Otago Peninsula. Albatrosse sind die größte Vögel der Welt mit einer Spannweite von gut drei Metern. Sie können für eine gefühlte Ewigkeit lang gleiten, ohne auch nur ein einziges Mal mit den Flügeln zu schlagen. Als dieser hier über unsere Köpfe hinweg flog, wurde es kurz dunkel. Wirklich.

Fahrt durch Hobbiton. 

Schafe, überall in Neuseeland: Schafe.

Camping-Idylle am Lake Hawea. 

Wanderung zum Isthmus Peak. Vier oder fünf Stunden lang steil bergauf, dann zwei Stunden steil bergab. Abends sehr bedient.

Es war alles sehr viel steiler und anstrengender, als das auf diesen Fotos vielleicht aussieht. 

Gipfel-Selfie. Da war uns noch nicht klar, dass der Abstieg noch viel anstrengender wird als der Aufstieg.

Ausblick vom Isthmus Peak. Über 1.000 Höhenmeter geschafft. Alle Mühen wert.

 

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