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BRITISH COLUMBIA

 

Drei Wochen Vancouver Island, Tofino, Lund und Sunshine Coast: Noch mehr Kanada als letztes Mal!

 

# Gesehen: Zwei Schwarzbären, einer klein und süß, der andere groß und nicht süß, beide insgesamt sehr nah. Keinen einzigen Elch und nur ein Reh, keine Ahnung warum. Dafür um die hundert Adler, die teilweise direkt vor unseren Füßen ins Meer gestürzt sind, um einen Fisch zu packen. Sehr groß, sehr eindrucksvoll. Kolibris, jede Menge Kolibris, und diesmal hat sogar das Foto geklappt. Sea lions und seals, die abends oft vor dem Haus herumgepaddelt sind. Einen Grauwal, der direkt neben dem Boot auftauchte, mehrfach drunter durch tauchte und insgesamt so nah war, dass man mit ihm hätte abklatschen können. Einen jungen Mann neben uns im Boot, der durch seine Seekrankheit so arg weggetreten war, dass er komplett rein gar nichts mitbekam und nach der Bootstour ernsthaft fragte, ob wir denn Wale gesehen hätten. Mehrere Delfine und Tümmler, bei denen ich immer erst dachte, dass es Orcas wären, aber die waren immer da, wo wir grad nicht waren, zum Beispiel eine Stunde vor unserer Ankunft im Hafen von Lund, was ungefähr einmal im Jahr vorkommt, wie man uns sagte. Auch nicht gesehen: einen Cougar, aber damit war ich sehr einverstanden.

 

 

# Gefragt: »Bären gibt's hier gar nicht so viel, oder? Dafür mehr Cougars, aber die sieht man ja eh nicht, oder?«

# Gehört: »Doch, hier gibt's viele Bären, erst heute Morgen hatte ich einen bei mir Garten. aber die tun dir nichts, die lassen sich normalerweise auch leicht verscheuchen, die sind nicht so selbstbewusst wie Grizzlies. Einem Cougar dagegen möchte ich lieber nicht begegnen, Cougars sind gefährlich. In der Gegend um Long Beach und Wickaninnish wurden zuletzt auch vermehrt welche gesehen, da solltet ihr aufpassen. Letztes Jahr wurde hier eine Frau von einem Cougar angegriffen. Sie hat zwar überlebt, aber das war schon ziemlich heftig.«

# Gedacht: »Mehr auf Cougars aufpassen!«

# Geschwitzt: Bei der Besteigung des Chief in Squamish, der seinen Namen absolut zu recht trägt. Zu Beginn des Trails steht ein Schild, auf dem ausdrücklich gewarnt wird, dass dieser Trail "NOT a walk in the Park" ist. Es fängt dann mit ultrasteilen und nicht enden wollenden Stufen an und geht mit ultrasteilen und nicht endenen wollenden Stein- und Geröllpfaden weiter. Nach vier Stunden sind Leitern in die Felsen eingearbeitet, weiter oben hängen Eisenketten herum, mit denen man sich die Wände hochhangeln soll. Ich habe mehrfach die Trainings-Musik aus Rocky vor mich hingesummt und bin dann komplett über mich hinausgewachsen. Wenige Meter vor dem Gipfel hat aber doch, wie immer, meine Höhenangst gesiegt. Ich mache trotzdem einen Haken an den Chief.

 

 

# Gehört (II): Zunächst Radio und daher vor allem Nickelback sowie 3 Doors Down (Kanada!) und überdurchschnittlich viel Phil Collins und Peter Gabriel, die sich seit den Achtzigern offenbar in der kanadischen Hot Rotation gehalten haben. Habe dann irgendwann gecheckt, dass das Autoradio auf die Spotify-Playlisten des Handys zugreifen kann. Ab da dann vor allem »Lonely Boy« von den Black Keys und diese Playlist. Immer wieder.

# Gesagt: »Pizza?!? Muss das sein, das ist doch langweilig. Hier gibt's so viele super Bar & Grills!«

# Gegessen: Eine Pizza mit Hot Buffalo Style Chicken Wings drauf, mit Sellerie und Blue Cheese Dip. Ich wiederhole: mit Hot Buffalo Style Chicken Wings, Sellerie und Blue Cheese Dip!

# Gesagt (II): »Von mir aus können wir heute auch wieder zu Boston Pizza gehen...«

# Gekauft: Zwei Flaschen Blair's Death Sauce, einmal Jalapeno-Death für mich (Schärfegrad 3 von 10), weil ich Jalapenos so gern mag, und einmal Ultra-Death für meinen Bruder, Schärfegrad 8 von 10, weil er immer so angibt, dass er so scharf essen kann. Außerdem alle verfügbaren Sorten der Cadburys Schokolade. Favoriten: Sweet & Salty Peanut, Toasted Coconut & Cashews, Honey Roasted Cashews & Hazelnut und, dieses Jahr ganz klar auf Platz 1, Caramel Popcorn. Halleluja.

 

 
 

 

# Geschwitzt (II): Als bei einer ziemlich welligen Bootstour mitten auf dem Pazifik plötzlich das Boot ausging und der Kapitän auf die Frage, was denn los sei, schwitzend antwortete, dass es einfach ausgegangen sei und er auch keine Ahnung habe, warum. Noch mehr geschwitzt: Als er dann mitten auf dem Pazifik mehrfach am Motor herumgeschraubt hat und das Boot nach jeweils zehn Minuten erfolgreicher Weiterfahrt noch weitere drei, vier Male ausging und von den durchaus welligen Wellen durchaus wild herumgeschaukelt wurde.

 
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# Geärgert (leicht): Als das Tofino Whale Center nur wenige Tage, nachdem wir dort eine super Tour gemacht hatten, bei einer anderen offensichtlich noch besseren Tour dieses und dieses Foto machen konnte, was nur ungefähr einmal pro Jahr klappt, wie man uns sagte.

# Geärgert (sehr): Über Tobias G. aus München, der die unfassbare Frechheit besaß, mir während meiner Abwesenheit die Mayorship in unserem gemeinsamen Lieblings-Burgerladen wegzuschnappen. Wie fies und niederträchtig kann man eigentlich sein!?!

# Gefreut: Über die stets zustimmenden, gar lobenden Worte der Bedienungen bei der Essensbestellung: »I think, i'll try the Bacon Double Cheeseburger Pizza...« - »For sure!« - »In large...« - »Absolutely!« - »With extra Cheddar...« - »Certainly!« - »...And some additional Chipotle Dip.« - »Excellent!«

# Gelaufen: Knapp 25.000 Schritte am Long Beach, laut Jawbone der Bestwert dieser drei Wochen. Ansonsten insgesamt weniger als letztes Jahr. Dafür laut Jawbone aber viel mehr geschlafen!

# Gefahren: Sehr viel Boot, immer wieder, stundenlang. Auf dem Pazifik, im Clayoquot Sound, in der Strait of Georgia, Desolation Sound, den ganzen Inlets. Mit schnellem Boot, langsamen Boot, Schlauchboot, Fischerboot, Zodiac, alles was da war. Ich muss in Hamburg dringend Boot fahren.

 

 

# Genutzt: Wie im letzten Jahr die Navigon-App mit Nordamerika-Karte, dazu die Forever Map Offline-Karten, wenn wir auch ohne Navi klargekommen sind oder irgendwo unterwegs waren, wo das Navi dann doch nicht weiter wusste (Inland Lake Trail!). Außerdem immer noch das externe Akku EasyAcc, das immer noch eine der besten Anschaffungen des Jahres ist, sowie immer noch die Hipstamatic-App Oggl, die immer noch die beste Fotoapp ist, die ich je benutzt habe. Die neue Video-App Cinematic hat Hipstamatic leider erst wenige Tage nach unserer Rückkehr gelauncht. Beim nächsten mal dann auch Videos.

# Gefreut (II): Über das Upgrade in die Business Class auf dem Hinflug und diese Beinfreiheit, die so unverschämt groß ist, dass man mit den Füßen kaum bis vorne an die Ablage kommt. Außerdem über das exquisite Drei-Gänge-Menü auf echten Tellern und die 15 Tonic Water, die ich getrunken habe, weil ich plötzlich so Lust auf Tonic Water hatte. Und über den in alle Formen und Richtungen verstellbaren Liegesitz, bei dem ich wahrscheinlich alle Einstellungs-Varianten ausprobiert habe, die es gibt.

# Gesammelt: Muscheln, sehr viele Muscheln an sehr vielen Stränden. Außerdem kleine, schön vom Wasser abgeschliffene Stücke Treibholz. Ebenfalls viel. Ich bin bereit zuzugeben, dass mir das im Laufe der Zeit ein wenig über den Kopf gewachsen ist.

# Gedacht (II): Tofino und Lund sind zwei der schönsten Orte, an denen ich bislang war. Und so ein kleines Boot zu besitzen, es bedienen zu können und damit jeden Tag irgendwo auf dem Meer herumzutuckern, wäre wirklich schon auch total okay.

 
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# Geplant: Einen Trip mit Captain Jim Borrowman und seiner Frau Mary, der im Hochsommer mit seinem Boot Gikumi sechs Tage am Stück in den Gewässern vor Telegraph Cove herumtuckert, um wirklich in aller Ruhe die »Magnificent Seven« - Harbour Seals, Stellar Sea Lions, Harboir Porpoise, Pacific White-Sided Dolphins, Minke Whales, Humpback Whales und Orcas - zu beobachten. Ich glaube, wir sind Kanada-, Outdoor- und Wal-technisch jetzt absolut bereit für so eine Tour.

# Gefreut (III): Über alles, die ganze Zeit.

 

 

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Alle Bilder der Reise gibt es hier.
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